Herr Boerwanger, welches Thema beschäftigt Sie zurzeit am meisten?
Die Sanierung hat einen hohen Stellenwert eingenommen und neue Technologien, die bestmöglich in den Bestand integriert werden müssen, sind interessante Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Wobei das Hauptziel darin besteht, die thermische Leistung nicht nur bei Kälte, wie in der Vergangenheit, sondern nun auch bei Hitzeperioden zu verbessern.
Welche neue Technologie wird Ihrer Meinung nach unsere Branche in den kommenden Jahren radikal verändern?
Dynamische Gläser sind grossartige Möglichkeiten, um mechanische Lösungen zu vermeiden und ermöglichen Ergebnisse, die Ästhetik und Nutzungskomfort miteinander verbinden. Die Optimierung der CO2-Bilanz ist ebenfalls eine Priorität.
Was fehlt der Branche bzw. in Ihrem Tätigkeitfeld und wovon möchten Sie gerne mehr sehen?
Ein konkretes Umweltbewusstsein, ein Verständnis für die tatsächlichen Themen und nicht eine Art Greenwashing als Show.
Welches ist Ihr Lieblingsgebäude aus Glas und weshalb?
The Gherkin in London ist trotz ihres Alters immer noch eine Ikone und ein Aushängeschild für den Beruf des Fassadenbauers mit seinen besonderen Formen, die, wenn sie alle zusammengefügt werden, eine Harmonie ergeben.
Info
Dieser Austausch fand im Rahmen der Interviewreihe zum SIGAB Glas-Termin 2024 statt, an dem Trends und Innovationen im Glas am Bau sowie neuste Erkenntnisse aus Forschung und Anwendung thematisiert wurden. Die technische Fachstelle SIGAB lädt regelmässig zu Fachveranstaltungen an ausgewählte Orte ein und bietet ein reichhaltiges Programm mit folgenden Schwerpunkten: Glas-News aus erster Hand, Begegnung mit den Expertinnen und Experten für Glas am Bau, Top-Referate, unterhaltsame Weiterbildung sowie Austausch und lockeres Networking. Besten Dank an Manuel Boerwanger, der am diesjährigen Glas-Termin referierte und im Anschluss für dieses Interview zur Verfügung stand.
Mehr zum SIGAB Glas-Termin finden Sie hier.
Bild: Lea Reutimann